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BÜCHER | MEINE LIEBSTEN KRIMIREIHEN #1

Ich dachte mir erst kürzlich, dass ich dafür, dass ich so gerne lese, viel zu wenig Buchempfehlungen auf meinem Blog veröffentliche. Das hole ich mit dieser Beitragsreihe hiermit nach. Ich habe es zwar schon millionenfach erwähnt, aber am liebsten lese ich Thriller. Beziehungsweise Thriller-Reihen. Und wenn möglich solche, die mit charakteristisch starken Hauptfiguren punkten. Hauptfiguren, die einen von Buch zu Buch immer mehr in ihren Bann ziehen. Mit denen man anfängt sich zu identifizieren. Die man sich bildlich vorstellt und mit denen man bis zur letzten Buchseite mitfiebert. Ja diese Art von Büchern liebe ich. Deshalb gibt es ab heute regelmäßige Beiträge zu meinen liebsten Buchreihen. Und da ich aktuell gerade an der Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt – Reihe lese, starte ich mit folgendem Protagonisten: 

Sebastian Bergman

Mit ihm hat das schwedische Autorenduo Hjorth und Rosenfeldt eine Schlüsselfigur kreiert, die sehr ambivalente Gefühle hervorruft. Einerseits ist der Kriminalpsychologe ruppig, arrogant, eckt ständig an und stößt so gut wie jeden vor den Kopf, andererseits taucht man als Leser immer wieder mit in seine traumatische Vergangenheit ein, sodass man gar nicht anders kann, als mitfühlend und nachsichtig mit ihm und seinen vermeintlich zwischenmenschlichen Defiziten zu sein. Was nämlich niemand seiner Bekannten weiß: Sebastian Bergman hat 2004 beim Erdbeben im indischen Ozean seine gesamte Familie – Frau und Tochter – verloren. Daraufhin wurde es privat und beruflich still um den einstigen Profiler und Buch-Autoren. Von nächtlichen Albträumen geplagt, zog sich Bergman immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück. Wenn er sich doch dazu entschied außer Haus zu gehen, dann nur um sich seiner Sucht nach unbedeutsamen sexuellen Abenteuern hinzugeben. Von Selbstmitleid geplagt, muss sich der zynische Bergman schließlich doch noch seiner Vergangenheit stellen. Als dessen Mutter stirbt, kommt er nicht umhin, sich in seinem ehemaligen Heimatort um den Nachlass zu kümmern. Beim Auflösen des Hausrats in Västerås entdeckt er einen geheimnisvollen Brief einer früheren Verflossenen. Aus diesem geht hervor, dass er Vater einer mittlerweile erwachsenen Tochter ist. Außerdem kommt er durch die Hintertür mit dem neuen Fall der Reichsmordkommission und seinem ehemaligen Kollegen Torkel Höglund in Kontakt. Zwei Tatsachen, die später dazu führen, dass Sebastian Bergmann immer mehr zum fixen Bestandteile des Ermittlungsteams der Stockholmer Truppe rund um Torkel Höglund, Ursula Andersson, Vanja Lithner und Billy Rosén wird.

Band 1 – Der Mann, der kein Mörder war

Im ersten Band lernen wir, wie oben bereits erwähnt, den hochintelligenten forensischen Psychologen Sebastian Bergman und die Sondereinheit der Reichsmordkommission unter der Leitung von Torkel Höglund kennen. In der Provinz Västerås wird in einem Waldstück die Leiche eines 16-Jährigen Schülers eines Elitegymnasiums gefunden. Zahlreiche Messerstiche, ein zum Teil herausgerissenes Herz und enormer Ermittlungsdruck machen es der Polizei vor Ort nahezu unmöglich den Fall selbstständig aufzuklären. Die zur Unterstützung angereiste Stockholmer Reichskommission trifft während der Ermittlungsarbeiten auf Sebastian Bergman und bezieht den brillanten Analytiker in den Fall mit ein. Dieser wittert die Chance und schließt sich peu à peu dem Team um Höglund an. Dessen Motivation hat allerdings einen gänzlich anderen Hintergrund, als die Aufklärung des Falls. Über den Polizeicomputer hofft er Hinweise zu seiner verschollenen Tochter zu finden. Als jedoch ein weiterer Mord geschieht, und er dank seiner pathologischen Sexsucht die Nacht davor mit dem Opfer verbracht hat, bleibt ihm gar nichts anderes übrig, als sich vollends an den Ermittlungen zu beteiligen.

Michael Hjorth & Hans Rosenfeldt
@rowohlt.de

Dieser erste Band bereitet den Auftakt einer sehr erfolgreichen Serie. Mittlerweile sind um Sebastian Bergmann und dem Team der Stockholmer Spezialeinheit 7 Bände in folgender Reihenfolge erschienen:

  1. Der Mann, der kein Mörder war 
  2. Die Frauen, die er kannte 
  3. Die Toten, die niemand vermisst 
  4. Das Mädchen, das verstummte 
  5. Die Menschen, die es nicht verdienen 
  6. Die Opfer, die man bringt 
  7. Die Früchte, die man erntet

Über die Autoren Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt

Hans Rosenfeldt (*1964) ist einer der angesehensten Drehbuchautoren Schwedens und Schöpfer der bislang erfolgreichsten skandinavischen Serie „Die Brücke- Transit in den Tod“ (2011 bis 2018; in vier Staffeln mit 38 Episoden erschienen; derzeit über Netflix zu streamen). Weiters ist er als Schauspieler und Moderator tätig. Michael Hjorth (*1963) ist ein schwedischer Drehbuchautor, Filmproduzent und Schriftsteller. Er schrieb unter anderem die Drehbücher der Henning Mankell – Verfilmungen „Die Brandmauer“, „Der Mann, der lächelte“ und „Mittsommermord“.

Mein persönliches Fazit

Dank der einfallsreichen Mordfälle mit ihren zahlreichen Wendungen, dem flüssigen Schreibstil und den gut beschriebenen Charakteren, lassen sich die Bücher sehr flüssig lesen. Man hat nie das Gefühl, dass die Geschichten an Spannung verlieren und die Dialoge der Protagonisten sind interessant und authentisch gehalten. Man kann sich sehr gut in die Figuren und deren Intentionen hineinversetzen. Ihre persönlichen Anliegen, sowie die Aufklärung der Mordfälle stehen sich dabei in nichts nach. Beide Themen sind gleichermaßen vordergründig. Obwohl es in jedem Band Rückblicke gibt, empfehle ich die einzelnen Bände in der obigen Reihenfolge zu lesen. Die Handlungen bzw. die zwischenmenschlichen Beziehungen der Figuren entwickeln sich von Buch zu Buch weiter und man würde beim Überspringen eines Teils zu sehr an Hintergrundwissen verlieren. 

Solltet ihr die Buchreihe gelesen haben, wäre ich natürlich sehr über eure Meinung gespannt. Lasst mir gerne einen Kommentar da…

 

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