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JOURNAL | WIE WIRD MAN BLOGGER/INSTAGRAMER?

HOW TO BECOME A BLOGGER? | Real facts

Du möchtest also Blogger werden? Schön, da hast du dir ein tolles Hobby ausgesucht. Ein sehr kreatives. Eins wo du dich herrlich entfalten und selbst ein bisschen besser kennenlernen kannst. Aber auch eins, das es so richtig in sich hat!! Vor allem dann, wenn du davon träumst, dies auch beruflich zu machen. Denn dir muss bewusst sein – oft braucht es viele Monate harte Arbeit bis du als Blogger wahrgenommen wirst. Das sind die real facts. Ganz wenige Glückspilze schaffen es nach nur kurzer Zeit Aufmerksamkeit zu erlangen. Und wenn du dann ein, zwei Jahre hinter dir hast, stellst du fest, dass es allein in Österreich und Deutschland tausende andere Blogger gibt, die „größentechnisch“ (Follower-mäßig) in deiner Liga mitspielen. Und dennoch hast du einen Vorteil, den sonst niemand hat. DICH! Dich gibt es nur einmal auf dieser Welt. Und da musst du ansetzen…

Finde deinen USP*, auch wenn du dadurch aneckst

Ich gehe jetzt einfach davon aus, dass du bereits eine Website gehostet und dir dein Theme darauf so eingerichtet hast, dass du schon mit dem „Befüllen“ deiner neuen Seite loslegen kannst. Wenn nicht, hilft dir dieser Beitrag vielleicht weiter: Hier. So weit, so gut. Du startest also deinen Blog und möchtest damit vielleicht sogar mal Geld verdienen. Das bedeutet schon mal, dass du – bis es soweit ist – deinen Blog über längere Zeit hinweg betreiben wirst. Deshalb sage ich dir jetzt am Anfang schon mal etwas, was vielen nicht klar ist (, ich dir dank meiner Umsicht aber bereits jetzt vermitteln kann): Das Internet vergisst nicht!! Alles was du schreibst, jedes Foto das du hochlädst, verfolgt dich für die Ewigkeit. Spooky, ich weiß. Ich muss dir das jetzt aber mal ganz theatralisch vermitteln, weil es meiner Meinung nach ein richtig wichtiger Punkt ist: Mach dir klar, dass du auf deinem Blog nur Inhalte preisgeben solltest, mit denen du dich auch noch Jahre später identifizieren kannst. Wer weiß, vielleicht sitzt du irgendwann einmal bei einem Bewerbungsgespräch und dein Gegenüber hat auf deinem Blog gelesen, dass du gewisse Dinge/Werte, die für diese Position relevant wären, ablehnst. Blöde Situation. Rechtfertige dich in 1-2-3 Sekunden…oh Zeit ist abgelaufen. Game Over. Oder du schreibst über deine Essstörung und der Beitrag geht durch die Decke. Zahlreiche Kommentare, Likes, Verlinkungen – Top Interaktion. Genau das was du wolltest? Oder doch nicht? Rechne schon mal damit, dass man dich die nächsten Jahre auf dieses Thema ansprechen, eventuell sogar reduzieren wird. Mean – I know! Da du dich aber von den anderen Bloggern abheben musst, wirst du leider auch einiges von deiner Persönlichkeit preisgeben müssen. Dein USP bist nun mal du und das was dich ausmacht. Ansonsten wirst du auf Dauer immer im selben Strom mitschwimmen. Mit den anderen zigtausend Bloggern, die so aalglatt sind, dass sie weder anecken, noch sich besonders hervortun. Und die sind langweilig. Die will auf Dauer niemand – glaubs mir. Wenn ich große Blogs lese, dann fällt mir auf, dass diese Menschen Persönlichkeiten sind. Sie haben ihren USP gefunden und andere sind darauf angesprungen. Oder eben nicht. Aber ihre treuesten Leser sind dann bestimmt auch ihre Hater. Die lassen nämlich so gut wie keinen Post aus. Also kannst du dich im Grunde auch über die freuen…Also finde heraus wer du bist, und dann kommunizier es nach außen. Sei selbstsicher und steh zu deinen Werten. Scheue dich nicht vor negativen Feedback. Freu dich lieber dass deinen Beitrag jemand liest, der selbstständig denkt und auch eine Meinung zu dem Thema hat. Vorausgesetzt die Kritik ist sachlich relevant. Es kann nämlich schon mal vorkommen, dass du zu lesen bekommst: „Du bist schiach!“ Tu dies dann bitte einfach als unkonstruktive Kritik ab und freu dich über den Seitenaufruf. Als Person des öffentlichen Lebens bist du nun mal ein leichtes Ziel für hirnlose Schwachmaten und gelangweilte Menschen, deren Hobby es ist, andere herabzusetzen um ihre eigenen Unsicherheiten zu kaschieren…But that´s life. Und wie im echten Leben – Lass sie links liegen.

*USP ist die Abkürzung für „Unique Selling Proposition“, oder auf Deutsch „Alleinstellungsmerkmal“.

Keep it real…or fake it! It´s up to you!

Boah da traut sie sich was, knallt sie so ne Zeile hin. Und das wo doch ganz viele Blogger darauf beharren, dass man es nur mit Ehrlichkeit zu was bringen könnte. Bullshit. Ich habe auch noch nie einen richtig großen Unternehmer getroffen, der sagte: „Ich kam nur so weit weil bei mir alles mit rechten Dingen ablief und ich zu meinen Kunden immer ehrlich war…“ Den klar ist das Produkt das diese Firma anbietet das gesündeste, klar ist das hier der günstige Vertrag den du abschließen kannst, klar sind diese Klamotten alle mittels fairen Bedingungen erzeugt worden, klar…diese Schoki für Kinder ist urgsund!!! Und klar, die hat von Natur aus so nen großen Busen, den da fängt die Sache ja schon mal an. Wir leben nun mal in einer Fake – Gesellschaft und das kann man noch so sehr bedauern wie man will, aber ändern können wir es nicht. Wir können das Spiel aber mitspielen. Wenn wir wollen. Wenn du allerdings sehr hohe moralische Werte vertrittst, und ein strikter Verfechter von Ehrlichkeit bist, dann wirst du es in diesem Business ziemlich schwer haben. Und bevor ich hier noch weiter um den heißen Brei herumrede, es geht hierbei vor allem um das Thema „Follower kaufen“ und darum, wie man sich eine große Community aufbaut. Nun, dies wäre zum einen Teil wirklich harte Arbeit. Und hier werf ich gleich mal mich als Beispiel ein: Zwei Jahre gibt es meinen Blog schon und seitdem versuche ich regelmäßig qualitativ hochwertige Inhalte hochzuladen. Am Anfang schaffte ich es seeehr rasch viele Follower auf Facebook zu gewinnen. Das kostete mich etliche 100 Euro. Nur kaufte ich keine Follower, ich schaltete Werbung. Und da ich anscheinend sehr gut bei der Zielgruppenauswahl war, lief dies eine Zeit lang auch sehr gut. Dann plötzlich, vor einigen Monaten, sperrte Facebook mein Werbekonto. Zahlreiche Support-Anfragen verliefen ins Leere. Ich würde anstößige Inhalte posten und/oder wurde gemeldet…immer dieselbe schwachsinnige Floskel…Da merkte ich zum ersten Mal, das meine harte Arbeit nicht wirklich was wert ist. Denn Fakt ist, als Blogger stehe ich in der Gunst anderer. Seien es die Social Media Kanäle, oder die anderen Menschen. Hater können einiges anrichten. Tägliches melden könnte deinen Account zum Absturz bringen. Keine Ahnung wie jemand auch nur annähernd glaubt, dieses Recht zu haben deine harte Arbeit derart zu degradieren, aber diese Menschen gibt es überall. Und da sag ich nur: Gott sei Dank bin ich jemand der an Karma glaubt. Jedenfalls versuche ich wirklich – neben meinem Vollzeitjob – mein Baby am Laufen zu halten und stoße hier oftmals an meine Grenzen. Gerade Instagram macht einem als Blogger das Leben schwer. Ohne 10k Follower darfst du nur wenig. Mir fehlt es zum Beispiel, dass ich in meiner Story keine Links setzen darf. Diese würden immerhin meine Leserschaft erhöhen. Denn die Menschen sind oftmals faul, ein direkter Link würde ihre „Lesefreudigkeit“ bestimmt erhöhen. Leser könnten natürlich auch via Newsletter verständigt werden, dass du einen neuen Post online gestellt hast, aber diese Abonnenten sind meiner Meinung nach eher schwer zu bekommen. (Ähm Leute, dass ist überigens auch ein Aufruf mir eventuell via Mail zu folgen…räusper) Die meisten hassen es in einer Flut von Mails unterzugehen. Verständlich. Also folgen sie dir via Facebook, Instagram und co.

Und das zeigt dir – Mensch, als Blogger bist du total von diesen Kanälen abhängig. Die aber nicht von dir. Das ist das Problem. Und mit Support ist hier nicht viel…also mach dir klar: Dein Erfolg beruht nicht nur auf deiner eigenen Leistung sondern auch auf der Gunst anderer. Apropos in der Gunst von Instagram stehen. Kürzlich erst waren meine Hashtags nicht mehr sichtbar bzw. erschienen sie nicht mehr in der Timeline. Ich glaub jetzt geht es wieder, aber HALLOOO, ich versuch hier mein Business aufzubauen. 😅Und das ist heutzutage schwerer als noch vor ein paar Jahren. Damals hat sich dieser Social Media Kanal noch darum bemüht, dass jeder Chancen hat. Jetzt versuchen sie die Kluft zwischen den Großen und Kleinen sukzessiv zu vergrößern. Ja wenn du ihnen nicht passt, haun sie dich sowieso gleich ganz raus…Und nun mal angenommen du bist noch dabei, was kannst du also tun um bekannter zu werden? Tja das kommt drauf an wie viel Zeit du hast. Um wirklich weiter zu kommen müsstest du etliche Stunden andere Fotos liken und kommentieren. Profile durchforsten und denen die dir gefallen folgen – in der Hoffnung dass auch diese dir dann folgen. Tun sie aber meistens eh nicht. Kaum ein Blogger folgt zurück. Tatsache. Die meisten versuchen die Zahl der Profile denen sie folgen lächerlich klein zu halten. Keine Ahnung wieso. Wirkt vielleicht cooler wenn man 10k Follower hat, selbst aber nur 10 folgt. Ginge bei mir schon deshalb nicht, da ich erstens viele Profile ansprechend finde und zweitens auch meinen Bekannten folgen möchte. Und neben der Zeit die du dann täglich auf Instagram verbringst rechnest du dann gleich mal mindestens 3 Jahre mit ein, die du vermutlich benötigst um über 5000 Follower zu bekommen. Ich weiß noch als ich mit Insta anfing, und das ist erst 3 Jahre oder so her, da ging alles so viel einfacher. Da hatte ich im Handumdrehen 500 Likes pro Foto – wie leicht muss das erst vor 7 Jahren gewesen sein. Um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass es heute auch nur einer auf ehrliche Weise schafft, über 50k zu kommen. Die traurige Wahrheit – irgendwann fing mal einer damit an und kaufte sich seine Fans und dann mussten alle mitziehen…Übrigens gibt es hier ein seeeehr interessantes Video zu diesem Thema: FAKE INFLUENCER – Viel Geld verdienen mit gefakten Likes? Das Experiment.

Wenn du einzigartig bist, brauchst du keine Angst vor Konkurrenz zu haben! Außer du bist langweilig – dann schon!

Aber Respekt solltest du haben, denn die Konkurrenz belebt dein Geschäft. Als Blogger ist es sehr wichtig, sich mit anderen Bloggern zu verbinden. Ihr müsst nicht gleich BEST-FRIENDS werden, aber ihr könnt euch gegenseitig mit Kommentaren, Likes und Links unterstützen. Und wenn du andere Blogs liest, kannst du wertvolles für dich mitnehmen und deinen eigenen USP verstärken. Durch die Beobachtung der anderen, kannst du viel für deinen Blog mitnehmen, aber du kannst auch das Gegenteil damit bezwecken. Viele lauern förmlich darauf, welchen Content oder welches Foto du als nächstes postest. Die freuen sich dann, wenn sie – meist sehr subtil und nur für den jeweiligen Blogger ersichtlich – passiv aggressive Gegen-Kommentare posten können. Ja das Blogger – Biz kann zumal auch recht stutenbissig ablaufen. Menschlich halt. Auch ich war am Anfang noch sehr schlecht in der Marktanalyse. Nahm vieles zu persönlich. Ärgerte mich über andere…erst seit einiger Zeit kann ich sagen: Is mir Wurst. Solln sie ruhig machen…Ich bin es ja sowieso nicht, die über ihren Erfolg entscheidet. Ich habe keinen Einfluss darauf, ob sie groß werden oder eben nicht. Aber ich kann mich auf mich und meine Arbeit konzentrieren und das Beste für mich rausholen…

Ein weiterer Grund sich mit anderen Bloggern auszutauschen, ist es sich Tipps bezüglich Kooperationen einzuholen. Dann nämlich wenn es ums Geld geht. Niemand ruiniert das Blogger-Biz so sehr, wie die Blogger selbst. Nicht mal Facebook schafft das. Blogger verkaufen sich nämlich nur zu gern unter Wert. Ein regelmäßiger Austausch bezüglich der angemessenen Bezahlung wäre daher für alle von Vorteil. Uns sollte mal klar sein, dass jeder Flyerausteiler einen höheren Stundenlohn bekommt als wir…Und ja auch Followerkauf kann unser Business ruinieren. Hat es schon. Ist nicht mehr zu richten. Da müsste man Insta meiner Meinung nach komplett löschen, sodass alle bei 0 anfangen. Luft holen. Das wird nicht passieren. Ich mein nur…

Zum Schluss möchte ich eigentlich nur noch anmerken, dass ihr es hier mit einer Meinung – nämlich meiner Meinung – zu tun habt. Ihr müsst nicht derselben sein, findet dadurch aber vielleicht einen Denkanstoß für euren Blog und eure Werte und Prinzipien. Das ich mit meiner Meinung eine gewisse Verantwortung übernehme ist mir klar, denn ich weiß dass wir als Blogger unseren Mitlesern eine gewisse Art von Verantwortung entgegenbringen müssen. Das ist sogar unsere Pflicht. Wir wissen nämlich nicht, wer alles mitliest. Bloggen bedeutet Verantwortung. Bloggen kann Menschen beeinflussen. Bloggen kann dein eigenes Leben beeinflussen. Bloggen ist nicht nur Tri Tra Trullala. Bloggen kann als bewusstes Sprachrohr genutzt werden. Bloggen ist was Schönes, aber wer es in diesem Business weit bringen möchte, der muss gezwungenermaßen diverse (auch persönliche) Hürden überwinden…(Beitrag vom März 2018)

 

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